Montag, 24.04.2023 15:37

An der höchsten Alm der Donaustadt entlang

An der höchsten Alm der Donaustadt entlang

Neulich hat Jan mit einer Landwirtin, mit der er für sein Limonaden-Start-Up zusammenarbeitet, über die vielen tollen Wandermöglichkeiten rund um Wien geredet. Er hat schon vieles vom Rundumadum gehört: dem 125 km langen Wanderweg einmal rund um Wien.

„Ja, der Rundumadum ist lässig, aber hast du gewusst, dass es auch noch zusätzliche Stadtwanderwege gibt, die nicht ganz so lange sind?“, erzählt ihm die Landwirtin. Jan ist überrascht und möchte mehr wissen. „Du kannst zum Beispiel den Stadtwanderweg 5 machen, der ist in Stammersdorf. Oder – und den würde ich dir empfehlen – du nimmst den Stadtwanderweg 10. Der beginnt gleich in der Nähe vom neuen Stadtteil in der Berresgasse“, erklärt ihm die Landwirtin, „und du wirst staunen: du kommst auch an der höchsten Alm der Donaustadt vorbei.“ Jan ist neugierig und beschließt, gleich am kommenden Wochenende einen Wanderausflug zu machen.

Gesagt, getan: Samstagvormittag und Jan ist unterwegs. Der Startpunkt ist der Friedhof Breitenlee, gut mit dem Autobus erreichbar. Gleich beim Aussteigen sieht Jan das Holzschild mit der Aufschrift „Stadtwanderweg 10“. „Ja, hier bin ich richtig.“, denkt er. Sieben Kilometer liegen vor ihm.

Los geht’s also entlang des Breitenleer Friedhofs. Durch Wiesen bis zum Rautenweg. Links abgebogen und dann bis zur Deponie Rautenweg. Bis jetzt war alles flach, nur die Deponie ragt vor Jan in die Höhe. „Komisch!“, denkt er, „Wo ist denn hier die Alm?“

Weiter geht’s entlang des Rautenwegbiotops bis zum Pelagonienweg. Nun spaziert Jan direkt entlang der Deponie. Auch wenn es eine Mülldeponie ist, ist dieser begrünte Hügel schon schön, stellt Jan fest. Und bewegt sich da nicht etwas?

Und tatsächlich, auf der Deponie grasen Ziegen. Jan lacht auf: „Das muss die Alm sein, die die Landwirtin gemeint hat!“ Bei einer Infotafel erfährt Jan, dass es Pinzgauer Ziegen sind, die durch „natürliches Rasenmähen“ die Grünflächen in Schuss halten sollen. Zudem erfährt er, dass sich viele Tiere- und Pflanzenarten auf dem grünen Hügel angesiedelt haben.

Weiter geht’s dem Wanderweg entlang, durch Felder und Wälder, vorbei an Kleingartenanlagen, Badeteichen und dem Paischerwasser. Hier gibt es viel frische Luft zum Durchatmen. Aber es gibt auch eine Stempelstelle für den Sammelwanderpass der Stadt Wien. „Hey cool.“, denkt sich Jan, „Jetzt wandere ich öfters die Stadtwanderwege und hole mir die Wandernadel!“

Am Ende des Wanderweges kommt man entlang der Breitenleer Straße durch den alten Ortskern. Jan sieht ein Schild mit der Geschichte Breitenlees und erfährt, dass man die Siedlung bereits 1160 das erste Mal erwähnte. 1529 wurde sie fast komplett zerstört und ab 1694 wieder aufgebaut – eine bewegte Geschichte also.

Nach all diesen neuen Eindrücken knurrt Jans Magen. Wie gut, dass es in Breitenlee noch einen Dorfheurigen gibt. Am Weg dorthin sieht er auch noch sein Nachmittagsprogramm: Das erste Wiener Schulmuseum.

„Was für ein schöner Tag heute“, denkt sich Jan und macht sich auf den Weg Richtung Brettljause.

 / Sandra / Montag, 24.04.2023 /  0

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