Pauli war total auf Hitze eingestellt. Die neuen Flipflops und der stylische Sonnenhut lagen schon bereit. Aber dann war’s auf einmal gar nicht mehr so warm im August. „Zach“, dachte sich Pauli, „was mache ich denn jetzt, wenn ich mit meinen Freund*innen nicht am Badeteich chillen und schwimmen kann?“

Deprimiert liegt Pauli auf der Couch und scrollt auf Tik Tok herum. Lauter Videos von Leuten, die am Strand liegen und sich in der Sonne braten lassen. Aber dann sieht er auf einmal ein kleines Hündchen, dass von jemanden gebadet wird. Tierquartier Süßenbrunner Straße steht als Ort angegeben. „Das ist doch gar nicht so weit weg“, denk sich Pauli. Interessiert recherchiert er weiter. Wie sich herausstellt, sucht das Tierquartier immer Ehrenamtliche, die Tierpatenschaften übernehmen oder einfach mit Tieren Zeit verbringen.

„Hey Luise, komm wir besuchen ein paar Tiere“, ruft Pauli seiner kleinen Schwester zu. Gesagt getan, schnappen sich die beiden ihre Fahrräder und düsen los. Beim Tierquartier angekommen, startet gerade eine Führung. Pauli und Luise nehmen teil und sind begeistert. Bis zu 150 Hunde, 300 Katzen und mehrere hundert Kleintiere können hier auf fast 10.000m² ein vorübergehendes Zuhause finden. Nach der Führung kuscheln Pauli und Luise noch mit ein paar Katzen. „So süß!“, schwärmt Luise.

Dann machen sich die beiden auf dem Heimweg. Dabei kommen sie bei einem Apfelbaum vorbei. „Schau mal Pauli, die darf man pflücken!“ sagt Luise zu ihrem Bruder. Sie legen einen Stopp ein und pflücken einen Apfel. „Uhh der ist aber noch nicht ganz reif“, sagt Pauli, „aber auf dem Schild da steht, dass es mehrere Obstbäume in der Gegend gibt, die geerntet werden dürfen. Auf Mundraub.org findet man eine Karte mit allen öffentlichen Obstbäumen. Luise, weißt du was, das machen wir jetzt.“

Mit den Rädern ist schnell der nächste Zwetschgen- und Birnenbaum erreicht. Einen kleinen Obstkorb haben die beiden zusammengesammelt. „Da wird sich Mama aber freuen“, sagte Luise, „gut, dass wir immer ein Stoff-Einkaufssackerl dabei haben.“

„Stimmt. Lass uns jetzt aber nach Hause fahren, da hinten kommt ein Gewitter“, meint Pauli und schwingt sich auf sein Fahrrad.

Keine zwei Minuten später sind die beiden mitten im Wolkenbruch. Schnell suchen sie Unterschlupf in einem Hauseingang. Neben der Eingangstür kleben einige Plakate mit Sommerprogramm. Pauli liest vor:

„ Kultursommer am Schrödinger Platz: zahlreiche kostenlose Konzerte, Theaterstücke und Auftritte.
House of Mist: Escape Room für Schlechtwettertage bei der Deponie Rautenweg.
Volxkino im Actin Park Hirschstetten: Das Licht aus dem Träume sind.
Flohmarkt in der Metastadt.
Flohmarkt im Gewerbepark Stadlau.
Motorikpark Hirschstetten: Outdoorspielplatz für Jung und Alt.
Bewegt im Park: Plankenmaisstraße.“

„Wow Pauli, da gibt es ja ur viel Programm! Lass uns all das machen bevor die Schule los geht!“ beschließt Luise.

„Oh ja!“ sagt Pauli während er Fotos der Plakate macht, „da wird uns bestimmt nicht langweilig!“

Mittlerweile hat der Regenschauer aufgehört, die Sonne hat sich durch die Wolken gekämpft.

„Schau ein Regenbogen!“ sagt Luise träumerisch, „komm wir suchen den Goldtopf am Ende!“

Lachend machen sich Pauli und Luise auf dem Weg zum Schatz am Ende des Regenbogens. Zufällig fällt das Ende des Regenbogens genau auf ihr Zuhause.

Tierquartier: www.tierquartier.at
Mundraub, Obst und Gemüse sammeln: www.mundraub.org
Kultursommer Wien: www.kultursommer.wien/schroedingerplatz
House of Mist: www.wien.gv.at/umwelt/ma48/beratung/escape-rooms
Volxkino: www.volxkino.at/event-details/last-film-show-das-licht-aus-dem-die-traume-sind
Metamarkt Flohmarkt: www.metastadt.at/metamarkt
Flohmarkt Gewerbepark Stadlau: www.riesen-flohmarkt.at/schnaeppchen-allwetter-flohmarkt
Bewegt im Park: www.bewegt-im-park.at/kurse-finden/special-olympics-oesterreich-w-ballsport-an-der-frischen-luft/