Mittwoch, 07.02.2024 09:34

Leonies Nachbarschatz

An einem verregneten Nachmittag liegt Lilly Klee mit einer Tasse Ingwertee auf dem Sofa in ihrer Wohnung in der Donaustadt und surft im Web. „Ein perfekter Tag um zu schauen, was es so neues in der Berresgasse gibt!“, denkt sie sich und öffnet die Website des Stadtteilmanagements. Da sie ihre Doktorarbeit an der TU schreibt und im Zuge dessen viel mit dem Gebiet zu tun hat, interessiert sie sich sehr für alle was sich so tut. Plötzlich liest Lilly etwas, das sofort ihr Interesse weckt – „Ein Musikworkshop für Jugendliche in der Berresgasse…wie cool“, murmelt sie laut vor sich hin und nimmt noch einen Schluck von ihrem Tee. Lilly ist sofort begeistert und will mehr über das Projekt, seine Hintergründe und Abwicklung erfahren.

Bei ihrer Recherche stößt sie schnell auf den Nachbarschatz, das erste partizipative Budget für die Stadtteile Hirschstetten und Breitenlee, das im Frühjahr 2023 ins Leben gerufen wurde und in Zuge dessen der Musikworkshop stattgefunden hat. Sie liest, dass alle Bewohner*innen mitmachen konnten und dazu aufgerufen waren, ihre Idee für den Stadtteil einzureichen. Eine Grätzeljury bestehend aus 5 Bewohner*innen rund um die Berresgasse wählte schließlich 5 Projekte aus den 11 Einsendungen aus, die aus dem Nachbarschatzbudget finanziell unterstützt werden können. Zu den Gewinnerprojekte gehörte auch der Musikworkshop. „Toll!“, denkt Lilly „genau so ein Projekt suche ich noch für mein Forschungsarbeit. Ich werde versuchen, die Einreicher*in des Musikworkshops interviewen zu können, um mehr über das Projekt und die Hintergründe zu erfahren.“

Eine Woche später ist es so weit, Lilly und Leonie, die Einreicherin des Projekts Musikworkshop, treffen sich im Stadtteilmanagement Berresgasse für ein kleines Interview. Lilly hat sich ein paar Fragen vorbereitet, um mit Leonie gemeinsam über ihr Projekt zu reflektieren.

Lilly: Hallo. Wer bist du? Wie lange wohnst du schon hier?

Leonie: Hi, Ich heiße Leonie Bocek, ich wohne hier in der Ziegelhofstraße schon seit meiner Geburt.

Lilly: Wie hast du vom Nachbarschatz erfahren und was hat dich dazu bewegt eine Idee einzureichen?

Leonie: Ich habe vom Nachbarschatz im Jugendzentrum Hirschstetten erfahren, dort hat mit jemand davon erzählt. Außerdem hat mein bester Freund mich überredet auch etwas zu machen, weil er auch eine Idee eingereicht hat. Er hat ein Tischtennisturnier eingereicht.

Lilly: Worum ging es bei deinem Projekt?

Leonie: Mein Projekt war ein Musikworkshop. Es gibt viele Jugendliche, die nicht so mit Musik vertraut sind, aber sehr gerne Musik hören und ich wollte, dass sie lernen wie man Musik macht. In dem Workshop hatten wir ein Schlagzeug, ein Keyboard, eine Gitarre und ein Bass und man durfte die Instrumente ausprobieren. Außerdem haben die Musiker, die dem Workshop mit uns gemacht haben, mit uns Rhythmusspiele gespielt.

Lilly: Wofür hast du eine finanzielle Unterstützung gebraucht?

Leonie: Ich habe die finanzielle Unterstützung für die Raummiete, die Instrumente zum Ausleihen und die Musiker, die mit uns den Workshop gemacht haben, gebraucht.

Lilly: Was hat das Projekt bewirkt?

Leonie: Das weiß ich, um ehrlich zu sein, nicht so genau, weil ich nicht die ganze Zeit dort war. Ich glaube aber, die Kinder hatten Spaß und haben sich mit Musik und Rhythmus vertraut gemacht.

Lilly: Super. Vielen Dank für das Interview, Leonie.

Leonie: Gerne.

Auf dem Heimweg denkt Lilly über das Interview und alles was sie erfahren hat nach und ist begeistert vom Nachbarschatz. Sofort schießen ihre Ideen zu Projekten in den Kopf, die sie selbst einreichen könnte. Schnell schreibt sie sie in ihr Notizbuch und freut sich schon, vielleicht auch einmal ihr eigenes Projekt ins Leben rufen zu können.

Falls auch du wie Leonie (und Lilly) eine Idee für deine Nachbarschaft hast dann aufgepasst – denn der Nachbarschatz für Stadlau und Hirschstetten geht in die nächste Runde!

Auch im Jahr 2024 freuen wir uns über spannende Projekte und Einreichungen von euch.

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  1. 14.02.2023 20:41 / Heinz Blüml

    Grundwassergefährdende Altlasten stellten im Bezirk, auf Grund der Bodenbeschaffenheit, ein großes Problem dar. Der Donaupark wurde etwa über einer riesigen Deponie errichtet, dieaufawändig saniert werden musste. Die sogenannte Benzinfabrik der Mobil Austria südlich der Breitenleerstrasse an der Bahnunterführung erlitt einen Bombenschaden, das austretende Öl drang ins Grundwasser und wurde 1988 aufwändig saniert ebenso die Deponie Rautenweg. Wiederauffüllung von Schottergruben war üblicherweise Teil des Genehmigungsbescheids. Der Betreiber der Schottergewinnung Hirschstetten ging jedoch in Konkurs, war dazu also nicht mehr verfügbar. Sozusagen als Notlösung, inzwischen war das Umweltbewusstsein deutlich gestiegen, wurde der entstandene Teich als Erholungsgebiet gewidmet. Die Wasserqualität ist, fast immer, zum Baden geeignet, Es gibt hier eine gut frequentierte Hundezone, einen aktiven Fischereiverein sowie Kinderspielplätze, Gastronomie und Sanitäranlagen. In, leider immer selteneren, Kälteperioden ein Paradies für Eisläufer.

    • 21.02.2023 10:22 / Therese Jakoubek

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